Bildquelle Ohr: Von Klaus D. Peter, Wiehl, Germany – Eigenes Werk, CC BY 3.0de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25216466
Was ist ein Erysipel?
Was sich zunächst vom Wortlaut nicht schlimm anhört, bezeichnet etwas, das vielen Menschen besser unter dem Namen Wundrose/ sehr selten auch Rotlauf bekannt sein dürfte. Hierbei dringen Bakterien selbst durch kleinste Verletzungen in der Haut ein und vermehren sich dort. Vom Ort der Vermehrung aus beginnt eine Entzündung der Haut zu entstehen, die anfangs örtlich begrenzt ist und bei Früherkennung leicht zu behandeln.
Wo kann es auftreten?
Auch wenn das Erysipel überall am Körper auftreten kann, ist doch primär die Haut an den Beinen betroffen. Gerade im Rahmen von Diabetes, CVI und PAVK, Ödemen, Hautpilzen, Neurodermitis oder Unterernährung, wo auch schnell mal kleinere Risse in der Haut auftreten können, welche durch den Erkrankten nicht zwingend bemerkt werden müssen. Auch Insektenstiche und Behandlungen mit Immunsuppressiva erhöhen das potenzial eines Erysipels.
Typisch für Erysipel sind Streptokokken, seltener noch andere Bakterienarten.
Welche Symptome können auftreten?
Symptomatisch können wir die Kardinalsymptome* einer Entzündung feststellen, welche sich flächig um den Infektionsherd ausbreiten. Später im Verlauf kommen Lymphknotenschwellungen, Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl dazu.
*Kardinalsymptome einer Entzündung
– Rötung
– Schwellung
– Wärme
– Schmerzen
– Funktionseinschränkung
Ohne Behandlung können einige Komplikationen auftreten wie Herzschäden, Nierenkörperchenentzündung, Entzündungen des Gehirns, Phlegmone bis hin zur Sepsis.
Am häufigsten kommen je nach Erreger Amoxicillin+Clavulansäure, Cephalosporine und Clindamycin zum Einsatz.
