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Expertenstandard Entlassungsmanagement in der Pflege
2. Aktualisierung (Juni 2019)

Expertenstandard Entlassungsmanagement

Was sind die Expertenstandards?

Die Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) sind wissenschaftlich fundierte Instrumente, die die Qualität der Pflege verbessern sollen. Sie dienen dazu, pflegerisches Handeln in bestimmten Bereichen zu standardisieren und auf ein hohes Qualitätsniveau zu bringen. Die Standards werden in einem strukturierten Entwicklungsprozess erstellt und regelmäßig überprüft.

  • Zielsetzung: Die entwickelten Standards sollen sicherstellen, dass pflegerische Tätigkeiten auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und bewährter Praxis durchgeführt werden. Sie dienen als Leitfaden für Pflegende und als Maßstab für die Qualitätssicherung in der Pflege.

  • Entwicklungsprozess: Die Entwicklung durch das DNQP umfasst mehrere Phasen, darunter eine umfassende Literaturrecherche, die Konsultation von Fachexperten, die Durchführung von Praxisprojekten und eine breite Konsensfindung. Dies stellt sicher, dass die Standards sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praxisnah sind.

  • Inhaltliche Struktur: Jeder der Expertenstandards besteht aus mehreren Komponenten:

    • Ziel: Definiert das angestrebte Pflegeergebnis.
    • Strukturkriterien: Anforderungen an die organisatorischen und personellen Rahmenbedingungen.
    • Prozesskriterien: Beschreibt die wesentlichen pflegerischen Handlungen und Prozesse.
    • Ergebniskriterien: Dienen zur Bewertung, ob das angestrebte Ziel erreicht wurde.

  • Anwendungsbereiche: Die bereits entwickelten Standards decken verschiedene kritische Themenbereiche der Pflege ab, wie z.B. Dekubitusprophylaxe, Schmerzmanagement, Sturzprophylaxe, Förderung der Harnkontinenz, Pflege von Menschen mit chronischen Wunden, Entlassungsmanagement und Förderung der Mobilität.

  • Implementierung: Die Umsetzung in der Praxis erfordert Schulungen, Anpassungen der internen Prozesse, wie dem Qualitätsmanagement und eine kontinuierliche Evaluation. Die Einrichtungen sind aufgefordert, diese Standards systematisch in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren und regelmäßig zu überprüfen, ob die vorgegebenen Qualitätskriterien erfüllt werden. Diese können beispielsweise auch den Medizinischen Dienst geprüft werden.

  • Evaluation und Aktualisierung: Die bestehenden Standards werden regelmäßig evaluiert und bei Bedarf aktualisiert, um sie an die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, bzw. zu modifizieren.

Ziel des Expertenstandard Entlassungsmanagement

Dieser ist darauf ausgerichtet, die Qualität und Kontinuität der Pflege bei der Entlassung von Patientinnen und Patienten aus stationären Einrichtungen sicherzustellen. Der Standard legt hierbei fest, dass der Entlassungsprozess frühzeitig und strukturiert geplant werden muss, um den Übergang in die nachfolgende Versorgung optimal zu gestalten. Dies schließt eine umfassende Bedarfsanalyse ein, die sowohl die gesundheitlichen als auch die sozialen Bedürfnisse der Patienten berücksichtigt.

Ein zentrales Element des Entlassungsmanagements ist die enge Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren, einschließlich der Pflegekräfte, Ärzte, Sozialdienste und nachsorgenden Einrichtungen. Ziel ist es dabei sicherzustellen, dass alle notwendigen Informationen, wie Pflegepläne und medizinische Anweisungen, rechtzeitig und vollständig übermittelt werden. Dies soll im Vorfeld verhindern, dass Versorgungslücken entstehen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden des Patienten gefährden könnten.

Der Standard betont auch die Bedeutung einer aktiven Einbindung der Patienten und ihrer Angehörigen in den Entlassungsprozess. Diese sollen frühzeitig über den geplanten Entlassungstermin informiert und umfassend in die Planung einbezogen werden. Dazu gehört auch, dass sie auf die Herausforderungen, die nach der Entlassung auftreten könnten, vorbereitet werden und wissen, wie sie im Bedarfsfall Unterstützung erhalten können.

Um die Qualität des Entlassungsmanagements sicherzustellen, definiert der Standard klare Prozess- und Strukturkriterien. Dazu gehört, dass in jeder Einrichtung festgelegte Verantwortlichkeiten und standardisierte Abläufe existieren, die die Entlassung koordinieren.

Die Ergebniskriterien konzentrieren sich darauf, den Erfolg des Entlassungsmanagements zu messen. Dies beinhaltet die Überprüfung, ob der Übergang in die nachfolgende Versorgung reibungslos erfolgt ist, und ob die Patienten und ihre Angehörigen die notwendigen Informationen und Unterstützung erhalten haben, um nach der Entlassung möglichst eigenständig zurechtzukommen.

Teilnahmevoraussetzung für die Fortbildung:

  • Vollendung des 18. Lebensjahres
  • Ausreichende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mindestens B2) sind wünschenswert, um diesen Kurs zu verstehen, aber nicht zwingend notwendig.
  • Internetfähiges Medium für die Lernapp und deren Bestandteile
  • Der Kurs ist deutschlandweit anerkannt.
 
 

Hier geht es zur:
Anmeldung als Privatperson
Anmeldung als Betrieb

Inhaltsübersicht:

Kurskonzept: E-Learning
Materialumfang: variiert je nach Expertenstandard zwischen 80 – 120 Folien
Zeitumfang: 2 – 3 UE (120 – 180 Minuten)
Prüfung: Digitale Wissensabfrage

Abschluss: Zertifikat über die Teilnahme am Seminar

Kosten

Die Teilnahmegebühr beträgt 15,- € pro Teilnehmer.

Im Preis inbegriffen sind:
– Zugang zur App für 1 Monat
– Unterrichtsmaterial in digitaler Form
– PDF Version als MD-Nachweis zum Ausdruck als Download
– Ausstellen eines digitalen Zertifikats

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