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Ambulanter Pflegeassistent für Quereinsteiger in NRW

Die Weiterbildung als ambulanter Pflegeassistent * in in NRW wurde speziell entwickelt, um Quereinsteigern und Mitarbeitern in ambulanten Pflegediensten eine effiziente Möglichkeit zu bieten, sich schnell und gründlich in der Behandlungspflege zu qualifizieren. Mit 300 Unterrichtseinheiten (UE) umfasst der Kurs sowohl theoretische als auch praktische Aspekte der Pflege nach den Richtlinien des SGB XI und SGB V.

Ambulanter Pflegeassistent für NRW

Was ist Behandlungspflege?

Behandlungspflege ist ein zentraler Begriff im deutschen Gesundheitssystem, der sich auf medizinisch notwendige Maßnahmen bezieht, die von qualifiziertem Pflegepersonal durchgeführt werden. Diese Maßnahmen dienen der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen und werden auf ärztliche Anordnung durchgeführt. Die Behandlungspflege umfasst verschiedene Leistungen, die über die reine Grundpflege hinausgehen, wie etwa das Waschen und Anziehen.

Kernbestandteile der Behandlungspflege

  1. Medikamentengabe: Das Verabreichen von ärztlich verordneten Medikamenten, sei es in Tablettenform, als Injektion, oder durch Infusion.

  2. Verbandswechsel: Professionelle Versorgung von Wunden, inklusive des Wechsels von Wundverbänden und der Anwendung spezieller Wundpflegeprodukte.

  3. Messung der Vitalparameter: Regelmäßige Kontrolle von Vitalparametern, um den Gesundheitszustand zu überwachen und frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

  4. Injektionen: Verabreichung von Injektionen, z. B. Insulin für Diabetiker oder andere notwendige Medikamente.

  5. Kompressionsstrümpfe an- und ausziehen: Unterstützung beim Anlegen von Kompressionsstrümpfen oder -verbänden zur Verbesserung der Durchblutung, z. B. bei Patienten mit Venenerkrankungen.

  6. Katheter- und Stomaversorgung: Fachgerechte Pflege von Kathetern (z. B. Blasenkatheter) und die Versorgung von Stomata (künstliche Ausgänge wie z. B. Darm- oder Harnableitungen).

  7. Sauerstofftherapie: Überwachung und Bereitstellung von Sauerstoff bei Patienten mit Atemwegserkrankungen.

  8. Ernährung über Sonden: Verabreichung von Nahrung über eine Magensonde oder andere Sondensysteme, falls die orale Nahrungsaufnahme nicht möglich ist.

  9. Pflege von Drainagen: Fachgerechte Betreuung von Drainagen, die nach Operationen oder zur Ableitung von Flüssigkeiten eingesetzt werden.

 

Unterschied zur Grundpflege

Während die Grundpflege Tätigkeiten wie Körperpflege, Ernährung und Mobilität umfasst, konzentriert sich die Behandlungspflege auf medizinisch notwendige Maßnahmen zur Unterstützung der ärztlichen Behandlung. Grundpflege gehört in den Bereich der Pflegeversicherung (SGB XI), Behandlungspflege in den der Krankenversicherung (SGB V).

Die Behandlungspflege ist also ein wesentliches Element in der Pflege von kranken, älteren oder behinderten Menschen, um sicherzustellen, dass ärztliche Anordnungen professionell und sicher umgesetzt werden. Bestimmte Leistungen können nach diesem Kurs auch ohne 3-jährige Ausbildung in der Pflege, durchgeführt werden.

Wer darf die Behandlungspflege LG 1 und LG 2 durchführen?

Anforderungen für die Leistungserbringung in den Leistungsgruppen 1 und 2

Die Erbringung von Leistungen in den Leistungsgruppen 1 und 2 erfordert qualifiziertes Fachpersonal, das spezielle Voraussetzungen erfüllen muss. Im Folgenden finden Sie die detaillierten Anforderungen für Altenpflegehelfer/-innen, Rettungsassistenten/-innen sowie sonstig geeignete Kräfte.

Altenpflegehelfer/-in

Für Altenpflegehelfer/-innen, die in den Leistungsgruppen 1 und 2 tätig sein möchten, gelten folgende Anforderungen:

  • Berufsurkunde: Nachweis einer abgeschlossenen Ausbildung als Altenpflegehelfer/-in.
  • Schulungsnachweis: Mindestens 186 Stunden theoretische Schulung (davon 160 Präsenzstunden) durch ein anerkanntes Fort- oder Weiterbildungsinstitut. Die Schulstunden umfassen je 45 Minuten. Wird durch unsere Weiterbildung abgedeckt.
  • Praktikumsnachweis: Absolvierung eines mindestens dreimonatigen Praktikums in Vollzeit.

Rettungsassistent/-in

Rettungsassistenten/-innen müssen folgende Voraussetzungen erfüllen, um Leistungen in den Leistungsgruppen 1 und 2 zu erbringen:

  • Qualifikationsnachweis: Gültiger Nachweis über die abgeschlossene Ausbildung als Rettungsassistent/-in.
  • Praktikumsnachweis: Nachweis eines mindestens dreimonatigen Praktikums in Vollzeit.

 

Sonstig geeignete Kräfte

Sonstige geeignete Kräfte, die in den Leistungsgruppen 1 und 2 tätig werden möchten, müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Schulungsnachweis: Absolvierung einer sach- und fachgerechten theoretischen Schulung von mindestens 186 Stunden (davon 160 Präsenzstunden) durch ein anerkanntes Fort- oder Weiterbildungsinstitut.
  • Praktikumsnachweis: Mindestens dreimonatiges Praktikum in Vollzeit.
  • Berufserfahrung: Nachweis einer einjährigen Berufserfahrung in der Pflege in Vollzeit.
    • Nachweise: Berufserfahrung muss durch Arbeitszeugnisse belegt werden, die den Beginn und das Ende der Beschäftigung sowie den Stundenumfang angeben.
    • Wenn kein entsprechendes Arbeitszeugnis vorliegt, kann auch der Arbeitsvertrag oder andere geeignete Nachweise herangezogen werden.
    • Teilzeit: Teilzeitbeschäftigungen werden nur anteilig berücksichtigt.
    • Ausschlüsse: Private Pflege und Ausbildungszeiten zählen nicht als Berufserfahrung. Praktikumszeiten gelten ebenfalls nicht als Berufserfahrung.

Behandlungspflege LG 1 und LG 2

Übernimm Medizinische
Tätigkeiten.

Ambulante/r Pflegeassistent/-in (Nur in NRW für Quereinsteiger)

Für ambulante Pflegeassistenten/-innen gelten folgende Anforderungen. Diese sind durch unsere Weiterbildung abgedeckt.

  • Schulungsnachweis: Nachweis über eine theoretische Schulung von mindestens 186 Stunden (davon 160 Präsenzstunden) durch ein Fort- oder Weiterbildungsinstitut
  • Erweiterte Schulung: Nachweis über eine zusätzliche theoretische Schulung von mindestens 140 Stunden nach SGB XI.
  • Praxisnachweis: Nachweis über drei jeweils vierwöchige Praxiseinsätze. Bei Teilzeitbeschäftigung verlängert sich die qualifizierende Beschäftigungszeit entsprechend.

Pflegerischer Anteilt - Ambulanter Pflegeassistent

Innerhalb der pflegerischen Weiterbildung lernt der ambulante Pflegeassistent eine Vielzahl von wichtigen Fähigkeiten und Techniken, um eine umfassende Betreuung von Patienten sicherzustellen. Dazu gehört die grundpflegerische Versorgung, die die Basis für die tägliche Pflege bildet und sicherstellt, dass die körperlichen Grundbedürfnisse der Patienten erfüllt werden. Um Gesundheitsrisiken zu minimieren, werden Prophylaxen angewendet, wie zum Beispiel Maßnahmen zur Vermeidung von Dekubitus oder Thrombosen.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Beobachtung von Patienten, um Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu erkennen und angemessen reagieren zu können. Diese Beobachtungen basieren auf fachlichen Richtlinien und Standards, die sicherstellen, dass die Pflege stets auf höchstem Niveau durchgeführt wird. Zudem wird besonderes Augenmerk auf vorbeugende Maßnahmen gelegt, die Krankheiten verhindern oder deren Fortschreiten verlangsamen sollen.

Die Interaktion mit Demenzpatienten erfordert spezielle kommunikative und pflegerische Fähigkeiten, die in der Weiterbildung ebenfalls vermittelt werden. Hierbei steht der einfühlsame Umgang mit den Betroffenen im Vordergrund, um eine möglichst hohe Lebensqualität zu gewährleisten. Auch die Haushaltsführung und -organisation ist ein wichtiger Bestandteil der ambulanten Pflege, da viele Patienten in ihrer häuslichen Umgebung betreut werden.

Ein wesentlicher Teil der Ausbildung befasst sich mit der Betreuungskoordination, um eine umfassende und abgestimmte Versorgung zu garantieren. Die Grundlagen der Pflegeversicherung werden ebenfalls vermittelt, damit Pflegeassistenten in der Lage sind, die finanzielle und organisatorische Unterstützung ihrer Patienten zu verstehen und anzuwenden.

Wichtige Techniken wie die Lagerung und Bewegung von Patienten sowie die Einführung in die kinästhetische Pflege sind ebenfalls zentrale Bestandteile der Weiterbildung, um die körperliche Mobilität der Patienten zu fördern und Druckgeschwüren vorzubeugen. Zudem wird großer Wert auf die zwischenmenschliche Kommunikation gelegt, die für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient unverzichtbar ist.

Abschließend werden die Pflegeassistenten auf die Begleitung in Lebensendphasen vorbereitet, um auch in schwierigen Situationen einfühlsam und fachgerecht zur Seite stehen zu können.

Ambulanter Pflegeassistent: Unterricht, Praktikum und Prüfung

Virtueller Unterricht

Die Weiterbildung wird als Online-Kurs in einem virtuellen Klassenzimmer durch Dozenten vermittelt und gilt darum als Anwesenheitsunterricht.
Eine Kommunikation ist während des gesamten Unterrichtes zu jederzeit möglich, sodass Fragen gestellt und Probleme erörtert werden können.
Eine Webcam und Mikrofon sind für den Blockunterricht sowie die Module Pflicht.

Praktische Ausbildung

Ein 3-monatiges Vollzeitpraktikum in einem ambulanten Pflegedienst, welcher Leistungen nach SGB V anbietet, ist Teil des Kurses und von den Kassen vorgeschrieben, unabhängig der Vorerfahrungen.
Dieses muss von einem/r qualifizierten Praxisanleiter*in begleitet und kann parallel zu den theoretischen Modulen absolviert werden.
Der Kursteilnehmer ist für den Praktikumsplatz selbst verantwortlich.
Ziel ist es, die im Unterricht vermittelten Fähigkeiten zu festigen.

Prüfung

Die Prüfung wird in 3 Etappen absolviert.
Mündliche Prüfung: Bestehend aus einem Fallbeispiel im Rahmen des Notfallmanagements.
Schriftliche Prüfung: Abfrage des gelehrten Unterrichtsstoffes im Rahmen der Anatomie, pflegerische Versorgung, Medikamentenkunde, Rechtskunde und Kommunikation.
Praktische Prüfung: Abnahme im Praktikumsbetrieb. Pflegerische Versorgung eines Patienten, sowie Erbringung einer fachlichen Leistung der Behandlungspflege.

Teilnahmevoraussetzung:

  • Vollendung des 18. Lebensjahres
  • Ausreichende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mindestens B2)
  • Internetfähiges Medium für den virtuellen Unterricht, sowie eine Webcam und Mikrofon.
  • Internetfähiges Medium für die Lernapp und deren Bestandteile
  • Nur für NRW anerkannt

 

Kosten

Die Teilnahmegebühr beträgt 1990,- € pro Teilnehmer.
Diese Gebühr ist nach § 4 Nr. 21a bb UStG von der Umsatzsteuer befreit.

Im Preis inbegriffen sind:
– Zugang zur App incl. Klassenräume
– Unterrichtsmaterial in digitaler Form
– Dokumente für das Praktikum
– Prüfungsgebühren
– Ausstellen eines digitalen und gedruckten Zertifikats nach Abschluss.

 

Wir freuen uns auf dich Anmeldung

Welche Leistungen darf ein ambulanter Pflegeassistent durchführen?

Leistungen LG 1

  • Blutdruckmessung
  • Blutzuckermessung
  • Inhalation
  • Injektion s.c.
  • Richten von Injektionen
  • Auflegen von Kälteträgern
  • Richten von ärztlich verordneten Medikamenten (Ohne Wochendispenser)
  • Medikamentengabe
  • Augentropfen
  • Ausziehen von Kompressionsstrümpfen
  • Abnehmen eines Kompressionsverbandes
  • Abnehmen einer s.c.-Infusion
  • Ablegen von ärztlich verordneten Bandagen oder Orthesen

Leistungen LG 2

  • Klistiere, Klysma
  • Flüssigkeitsbilanzierung
  • SPK Versorgung
  • Medizinische Einreibung
  • Dermatologische Bäder
  • Versorgung bei PEG
  • Anziehen von Kompressionsstrümpfen
  • Anlegen von ärztlich verordneten Bandagen oder Orthesen
  • Ablegen von stützenden oder stabilisierenden Verbänden
  • Positionswechsel zur Dekubitusbehandlung

Ambulanter Pflegeassistent Weiterbildungsinhalte

Lerninhalte und Struktur

Die Weiterbildung setzt sich aus 2 Bereichen zusammen:

  • SGB XI – Grundpflege: Grundpflegerische Versorgung, Prophylaxen, Basisversorgung, Patientenbeobachtung, Umgang mit Demenzpatienten, und mehr.
    Blockunterricht mit 14 Tagen (Anwesenheitsunterricht, virtuelles Klassenzimmer).
  • SGB V – Behandlungspflege: Kardiologie, Respiratorik, Umgang mit Ernährungssonden, Blutzuckerkontrolle, Medikamentenadministration und weitere spezialisierte Pflegetätigkeiten.
    15 Vorlesungen im Modulsystem der Behandlungspflege LG 1 und LG 2 (Anwesenheitsunterricht, virtuelles Klassenzimmer).

Behandlungspflege LG 1 und LG 2 Lerninhalte nach SGB V:

  • Kardiologisches und vaskuläres System
  • Respiratorisches System
  • Renale Funktion und Harnsystem
  • Dermatologischer Bereich und Derivate
  • Prozesse der Ernährung und Assimilation
  • Überwachung und Analyse des Blutdrucks
  • Kontrolle des Blutzuckers, Interpretation und Insulinverabreichung
  • Inhalationstechniken (Methoden, Gründe, Atemwegsanatomie)
  • Unterhautinjektionen (Planung, Umsetzung, Nachsorge)
  • Medikamentenadministration (verschiedene Darreichungsformen)
  • Einsetzen von Einläufen
  • Anwendung von Augenmedikamenten
  • Handhabung von Stützstrümpfen und Behandlung von Venenleiden
  • Ursache und Behandlung von Druckgeschwüren bis Stadium 2
  • Überwachung der Flüssigkeitsaufnahme und -ausscheidung
  • Therapeutische und atemfördernde Massagen
  • Pflege und Umgang mit Ernährungssonden
  • Betreuung von suprapubischen Blasenkathetern
  • Ernährungsphysiologie und altersbedingte Ernährung
  • Grundkenntnisse der rechtlichen Bestimmungen
  • Basisprinzipien der Hygiene
  • Identifizierung von Notfallsituationen, Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Notfallprozeduren

Ambulanter Pflegeassistent Lerninhalte nach SGB XI:

  • Grundpflegerische Versorgung
  • Prophylaxen anwenden
  • Basisversorgung in der Pflege
  • Beobachtung von Patienten
  • Fachliche Richtlinien und Standards
  • Vorbeugende Maßnahmen in der Pflege
  • Interaktion mit Demenzpatienten
  • Haushaltsführung und -organisation
  • Betreuungskoordination
  • Grundlagen der Pflegeversicherung
  • Techniken zur Lagerung und Bewegung von Patienten
  • Einführung in die kinästhetische Pflege
  • Zwischenmenschliche Kommunikation
  • Begleitung in Lebensendphasen

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